Wärmewende beschleunigen

Rund ein Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen in Hannover sind auf die Bereitstellung von Wärme zurückzuführen. Den Wärmebedarf deutlich senken, erneuerbare Energiequellen und Abwärme viel stärker nutzen - das sind daher wichtige Schritte zur klimaneutralen Wärmeversorgung Hannovers.

Seit dem 1. Januar 2023 gilt in Hannover eine Fernwärmesatzung zum beschleunigten Ausbau der Fernwärme im Satzungsgebiet. So sollen Erdgas- oder Erdölheizungen durch klimaneutrale Fernwärme oder Wärmepumpen ersetzt werden. Die enercity AG plant, dass ab 2028 bis zu 75 Prozent der Fernwärme in Hannover klimaneutral produziert werden.

Ein anderer wichtiger Punkt ist, den Gebäudebestand energetisch zu modernisieren. Zusätzliche Beratungsangebote für Hausbesitzer*innen und Erleichterungen bei der Umsetzung sollen dies fördern.

Die kommunale Wärmeplanung und energetische Quartierskonzepte stecken den übergeordneten Rahmen ab.

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Wärmeverbrauch in Hannover

Wärmeverbrauch in Hannover (inkl. Gewerbe + Industrie)

Quelle: Landeshauptstadt Hannover

Die Wärmeerzeugung trägt maßgeblich zur Freisetzung von Treibhausgasen wie CO2 bei, insbesondere durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe in Heizungsanlagen. Die Reduzierung des Wärmeverbrauchs und der Umstieg auf erneuerbare Energien sind daher wichtige Maßnahmen für den Klimaschutz. Die Höhe des Wärmeverbrauchs in Städten wie Hannover wird durch Industrie, Gewerbe und Privathaushalte beeinflusst.

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Wohngebäude Wärmeverbrauch

Wohngebäude Wärmeverbrauch pro m2

Quelle: Landeshauptstadt Hannover

Der Wärmeverbrauch eines Wohngebäudes pro Quadratmeter variiert stark, abhängig vom Baujahr und der Energieeffizienz des Gebäudes.

Eine Vielzahl an kostenlosen Energieberatungen bietet die Klimaschutzagentur Region Hannover an:
www.klimaschutz-hannover.de/infos-service/beratungen

proKlima – Der enercity-Fonds berät und fördert Energiesparmaßnahmen unter anderem für Wohngebäude:
www.proklima-hannover.de/wohngebaeude/foerderangebote/

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Heizungsmix

Die meisten Haushalte in Hannover werden noch immer mit Erdgas beheizt, gefolgt von einem großen Anteil an Fernwärme. Darunter versteht man die Wärmeversorgung über das zentrale Netz von enercity, das ständig weiter ausgebaut wird. Um in diesem Bereich schrittweise mehr Klimaneutralität zu erreichen, errichtet enercity zurzeit regenerative Ersatzanlagen. Das Ziel: 2026 soll der erste Kohlekraftwerksblock abgeschaltet werden.

Unter Nahwärme werden alle weiteren kleineren Wärmenetze der Stadt zusammengefasst. „Sonstige“ beinhaltet alle Heizungen, die nicht über eine Leitung mit Brennstoff oder Wärme versorgt werden. Das sind hauptsächlich Ölheizungen, aber auch Biomasseheizungen, die beispielsweise mit Holzpellets befeuert werden.

Hinweis: Die Daten im Heizungsmix werden alle fünf Jahre aktualisiert, zuletzt 2020.

Heizungsmix

Quelle: Landeshauptstadt Hannover